Geben wir Menschen zu viel Geld für die Hundeernährung aus?
…. warum wird darüber so ein Geschiss gemacht?
Auf meiner Startseite, zitiere ich Hippokrates. Daraus ergibt sich, das Ernährung nicht nur das Zuführen von verschiedenem Nahrungsmittel in einen Körper ist.
- Was aber ist Ernährung und warum beschäftigen sich seit vielen Jahren so viele Wissenschaftler, Produzenten, Halter u.v.a.m. mit diesem Thema?
Ich bin seit einigen Jahren bei Facebook, die Zahl der Ernährungsberater Seiten nimmt immer mehr zu. Wir Hundehalter werden immer mehr überschwemmt mit neuen Trends und Ernährungshinweisen.
- was man alles nicht darf,
- was man tun sollte.
Da fragt man sich doch, was haben die Hundehalter denn früher gemacht. Wie ist den der Hund da aufgewachsen und satt geworden. Schließlich lebt der Hund bereits so viele Jahre, Jahrzehnte mit dem Menschen zusammen.
Da kommt dann immer
- die Hunde haben von den Abfällen gelebt.
- sie waren da um bei der Abfallbeseitigung zu helfen.
- dann gibt es niedliche sehr alte gemalte Bildchen mit Kindern und Hunden.
Also wenn es nicht so traurig wäre, müsste man wirklich lachen:
Heute floppte bei meiner eigenen Facebook Seite auf einmal ein Post aus dem vergangenem dem Jahr auf, wo ich frage, warum man ein Hundefutter so bewirbt oder gar herstellt.
Hier mein Beitrag aus 2017
Bio-Lachstatar auf Spinat-Karotten Gemüse mit Johannisbeer-Pfirsich Sauce
80% Lachs* (80% Lachsfilet),
mit Pfirsich*, Johannisbeeren*, Spinat*, Karotten*, Chia Samen*, Flohsamen*, Eierschalenpulver*, Grünlippmuschelpulver*, Lachsöl*, Dill* Koriander* *kbA 98% aus kbA
Feuchte: 75,08%
Rohprotein: 14,4%
Rohfett: 6,7%
Rohfaser: 1,4%
Rohasche: 1,18%
Calcium: 3090 mg/kg
Phosphor: 1908 mg/kg
Brennwerte: 128 kcal / 100g
Preis: 6,50; pro Monat bei einem täglichen Bedarf 195,00 Euro
Geschmorte Bio-Gans mit Kohlrabi-Champignongemüse auf Stachelbeer-Sauerkirschspiegel
80% Gans* (40% Muskelfleisch, 35% Herz, 5% Leber)
Kohlrabi*, Champignons*, Stachelbeere*, Sauerkirsche*, Hanföl*,
Brennessel*, Kerbel*, Flohsamen, Chia Samen* *kbA 98% aus kontrolliert biologischem Anbau
Feuchte: 74,89%
Rohprotein: 10,3%
Rohfett: 10,8%
Rohfaser: 1,1%
Rohasche: 2,54%
Preis: 6,50; pro Monat bei 800g pro Tag 195,00 Euro
82.5% Bio-Lachs, 3% Kalmar, 2% Muscheln
5% Bio-Zucchini, 3% Bio-Quinoa, 2% Bio-Quitten, 2% Bio-Karotten, 0.5% Bio-Topinamburkonzentrat (fermentiert)
(Bioanteil: 95%)
Analytische Bestandteile:
Rohprotein 9.3%,
Rohfett 8%,
Rohfaser 1.9%,
Rohasche 2.4%,
Feuchte 72%
Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe/kg:
Vitamin A 2,200 IE, Vitamin E 12 mg, Vitamin B2 6 mg, Vitamin B1 2.5 mg, Vitamin B6 1.5 mg, Vitamin B9 0.3 mg, Vitamin B12 40 µg, Biotin 36 µg
Spurenelemente/kg:
Zink (als Zinksulfat Monohydrat) 10 mg, Eisen (als Eisensulfat Monohydrat) 6.3 mg, Mangan (als Mangan-II-Oxid) 0.9 mg
400 gramm 5,96 Euro; pro Tag 5,96 * 2 = 11,92 Euro; pro Moant bei 800 Gramm 357,60 Euro
86% Bio-Kaninchen (Muskelfleisch, Leber und Rücken),
3% Bio-Süßkartoffel, 3% Bio-Apfel, 3% Bio-Birne,3% Bio-Cranberries, 0.5% Bio-Kokoflocken, 0.5% Bio-Sanddorn,
0.5% Bio-Distelöl, 0.5% Bio Topinamburkonzentrat (fermentiert)
(Bioanteil: 14%)
Rohprotein 10.9%,
Rohfett 6.7%,
Rohfaser 2.1%,
Rohasche 1.2%,
Feuchte 71%
Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe / kg:
Vitamin A 2,200 IE, Vitamin D3 200 IE, Vitamin E 12 mg, Vitamin B1 2.5 mg, Vitamin B6 1.5 mg, Vitamin B9 0.3 mg, Vitamin B12 40 µg, Biotin 36 µg
Spurenelemente /kg:
Zink (als Zinksulfat Monohydrat) 10 mg, Mangan (als Mangan-II-Oxid) 0.9 mg, Jod (als Kalziumjodat) 0.38 mg, Selen aus S.cerevisiae CNCM I-3060 (Selenhefe) (3b8.12) 0.09 mg
195 g Dose kostet 2,95; hochgerechnet auf 800 g pro Tag 12,10; pro Monat 363,08 Euro
Das sind wahllos Beispiele aus dem Internet (extra ohne Namen). Mitlerweile kann man als Suchbegriff nicht nur:
- Hundefutter
- Premium Hundefutter
- Exclusiv Hundefutter
- Premium Exclusiv Hundefutter
sondern nur auch noch Ultra Exlusiv Premium Hundefutter oder sogar LuxusHundefutter
Es gibt noch mehr solche wunderbaren Menüs – anscheinend wird es gekauft. Der Webauftritt vom Feinsten.
Braucht ein Hund wirklich dieses Futter?
- Warum wird es hergestellt?
- Auf welcher Grundlage der Ernährung wird dieses Futter produziert?
- Sind die Menschen wirklich bereit, für ein solches Futter, soviel mehr auszugeben?
Dann schaue ich mir meine Hunde an und frage mich
- was möchten denn unsere Hunde?
- Was brauchen unsere Hunde?
- Was möchten unsere Hunde denn gerne fressen?
- oder wollen sie nur satt und zufrieden sein?
Also zusammengefasst nur Fragezeichen im Kopf.
Wärend ich im Internet so recherchiert habe, sind mir auch die Kosten pro Dose oder pro Kilogramm aufgefallen. Es scheint ja wirklich ein Markt für diese Produkte zu geben, auch wenn man eine Dose sage und schreibe 11,89 Euro und mehr (weit mehr) pro 800 Gramm kostet.
Wenn ich nun einem mittelgroßen Hund habe, der benötigt in der Regel von so einer Dose 600-800 Gramm pro Tag. Der Einfachheit halber nehme ich mal 800g * 30 Tage je 11,89. Das ergibt dann pro Monat einen Kostenfaktor nur für dieses Futter 356,70 Euro.
Mhm????
- bekomme ich dann dafür wirklich die Sicherheit, dass mein Hund optimal mit allen Nährstoffen versorgt ist?
- Wie kann ich das als einfacher Hundehalter überprüfen.
- Was besagen dies Texte und Informationen auf den Dosen?
- Was braucht denn mein Hund eigentlich überhaupt, um optimal versorgt zu sein.
- Hat er alle Nährstoffe die er braucht.
- Sind da möglichweise doch Stoffe drin, die nicht nötig sind.
- Oder die gar schädlich sind.
Ich sollte eigentlich als Überschrift nehmen „die Fragen eines Hundehalters beim Anblick einer Dose Hundefutter“.
- Wie kann nun ein ganz normaler Hundebesitzer einen Hund ernähren.
Glaubt man der Futtermittelindustrie geht’s nur mit Fertig-Futter. Und da am besten mit Trockenfutter. Tüte auf, Brocken in Napf, fertig. Riecht nicht, lässt sich gut aufbewahren usw.
Und wenn doch alles so einfach ist, Tüte oder Dose auf, warum werden dann soviel Hunde krank?
Nun, als Züchter werden wird mit diesen Fragen sehr häufig konfrontiert.
Unsere Welpen Besitzer kommen aus allen Schichten der Gesellschaft, obwohl auch hier die Mittelschicht, also der sogenannte Normalverdiener überwiegt. Zunehmend stelle ich fest, dass die Menschen bereit sind, viel für den Hund zu zahlen. Irgendwie so wie beim ersten Kind. Alles vom Feinsten.
Und wie erkläre ich nun dem zukünftigen Hunde-Eltern,
- dass teuer nicht immer gleich gut bedeutet.
- dass es nicht reicht der Werbung zu glauben, oder die Tierarzt.
- dass auch bei der Ernährung des Hundes wichtig ist sich zu informieren und selbst zu denken.
Gut, nun haben unsere Welpenkäufer einen Züchter gefunden, nämlich mich.
Seit über 20 Jahren lerne ich über und mit der Ernährung für Hunde. Mittlerweile auch als Ernährungsberaterin öffentlich am Markt. Das bedeutet dann für mich, während der Welpenbesuche gibt es unendlich viele Informationen über Ernährung. Neben all den anderen Informationen über die Erziehung und Haltung der Hunde.
Und was passiert meistens, man geht dann mit seinem Welpen zum Tierarzt, das nächste Impfen oder bei uns die Vertragsuntersuchung steht an. Der Tierart schlägt schnell ein Futter vor, welches er selbst vertreibt. Für mich ein riesiger Interessenkonflikt. Für die Käufer einfach und praktisch und der Tierarzt weiß doch was für meinen Welpen gut ist.
Klar es ist teuer als beim Fressnapf oder im Internet oder oder. Aber man will nichts falsch machen.
Und meine Erklärungen, Vorführungen und unsere Unterlagen die ich während der Welpenbesuche erklärt habe ist nun bereits wieder vergessen. Das Futter was wir mitgegeben haben verbraucht, also steigt man um, auf das andere Futter.
Ich möchte hier niemanden an die Wand stellen. Als ich meinen ersten Hund bekam, hatte ich ebenso wenig Ahnung von Ernährung des Hundes und habe das gefüttert was da war.
Alle nahmen Trockenfutter. Ich auch !
Es war für mich unendlich einfach. Es gab nur zwei Sorten. Wir haben das genommen was unsere Jule mochte.
Nun nach mehr als 20 Jahren ist der Markt der Futtermittel unüberschaubar geworden, auch wenn ich einen weiteren Blick habe – alles kenn ich bestimmt nicht.
Warum schreibe ich dies hier.
Ich möchte aufzeigen
- wie schwierig es ist, das richtige Futtermittel für seinen Hund zu finden.
- zu lernen wem man bei der Auswahl des Futtermittels zu vertrauen.
- aufzeigen, dass Information immer noch eine Holschuld ist, also etwas man selbst machen muss.
Man informiert sich!
- Mit meiner Seite möchte ich Ihnen helfend unter die Arme greifen – nicht bevormunden, sondern ein Partner, ein Ratgeber sein. Nicht mehr aber auch nicht weniger
- Ich habe auch kein eigenes Fütterungskonzept entwickelt
- werde auch keine Bücher darüber scheiben,
- oder eine eigene Schule eröffnen.
Nein ich werde weiterhin das tun, was ich am besten kann.
- Meine eigenen Hunde und meine Welpen bedarfsgerecht aufziehen und halten.
- Und Ihnen als Partner zur Seite stehen.